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Ein Stern ist eine heiße, leuchtende Gaskugel unter der Wirkung ihrer eigenen Schwerkraft. Normalerweise herrscht im Innern Druckgleichgewicht, d.h. der Innendruck an jeder Stelle ist so bemessen, dass er das Gewicht der darüber liegenden Schichten trägt. Kleine Abweichungen vom hydrostatischen Gleichgewicht werden zumeist toleriert. Der Stern schwingt dann ein wenig um seine Mittellage.

Da ein Stern im Innern heiß ist, fließt Wärme zur Oberfläche und wird dort in den kalten Weltenraum abgestrahlt. Dieser Energieverlust - ein Stern strahlt! - wird ausgeglichen durch Kernfusionsreaktionen nahe dem Sternzentrum. Kurzzeitig, d.h. im Falle der Sonne für rund 50 Millionen Jahre, kann der Energieverlust auch durch Kontraktion (Zusammenziehen) des Sterninnern ausgeglichen werden. Der Stern zapft dann so lange seine Gravitationsenergie an, bis es derart heiß geworden ist, dass Kernfusionen zünden. (Beim Zusammenpressen erhitzt sich Gas. Es klingt paradox, aber ein Stern wird wärmer, verliert er Energie! Dieses ungewohnte Verhalten - «negative» Wärmekapazität! - eines Körpers ist der Schwerkraft geschuldet.) Die längste Zeit seines Leben lebt ein Stern von der Wasserstofffusion, der bei weitem ergiebigsten Quelle thermonuklearer Energie. Man sagt, der Stern befindet sich in seiner Hauptreihenphase und spricht etwas lax vom «Wasserstoffbrennen». Der Wasserstoff wird allerdings bei 15 Millionen Grad nicht verbrannt, sondern wandelt sich thermonuklear in Helium um. Im Falle der Sonne dauert diese Phase fast elf Milliarden Jahre. (4,5 Milliarden sind davon bereits um.)
In späteren Phasen, wenn der Wasserstoffvorrat im Zentrum erschöpft ist, sind weitere Kernfusionsreaktionen möglich. Die Sonne beispielsweise wird zu einem Riesenstern und dann Helium thermonuklear zu Kohlenstoff und Sauerstoff «verbrennen». Massereiche Sterne hangeln sich regelrecht von Energiekrise zu Energiekrise. Bei immer höheren Temperaturen können chemische Elemente bis hoch zum Eisen gebildet werden. Dann allerdings ist endgültig Schluss. Die Elemente der Eisengruppe sind die stabilsten Atomkerne überhaupt in der Natur. Ihre Bindungsenergie ist maximal und weder durch Fusion noch durch Fission (Kernspaltung) lässt sich einem Eisenatomkern Energie entlocken. Ein solcher Stern ist zum Untergang verurteilt. Sein Eisenkern kollabiert in Sekundenbruchteilen zu einem Neutronenstern, die Hülle wird in einer gigantischen Supernovaexplosion abgeworfen.

Die Sonne ist ein vergleichsweise massearmer Stern. Ihr Ende ist weniger spektakulär. Nach dem «Heliumbrennen» - sie hat sich fast bis auf die Größe der Erdbahn aufgebläht - tut sich nichts mehr entscheidendes. Ihr Kern zieht sich zu einem weißen Zwerg von Erdgröße zusammen. In einem farbenprächtigen Schauspiel entledigt sie sich ihrer Hüllen. Für einige Jahrtausende bietet die Natur das Schauspiel eines Planetarischen Nebels.