Alles deutet darauf hin, dass ein Quasar der Kern einer Galaxie ist - extrem hell, dazu winzig klein. Der Rest der Galaxie "ertrinkt" in seinem gleißenden Licht. Daher das sternförmige Aussehen. Nur mit Mühe ist es zuweilen möglich, die Galaxie drumherum - häufig eine elliptische Galaxie - auszumachen. Winzig muss der Kern sein, weil die Quasarleuchtkraft binnen Tagen, ja zuweilen binnen Stunden (im Röntgenbereich sogar noch schneller) schwanken kann. Das Objekt muss kleiner sein als die Strecke, die Licht in dieser Zeitspanne durcheilt. Ein Quasar ist demnach nicht größer als unser Planetensystem, gemessen an der Ausdehnung seiner Heimatgalaxie bloß ein "Punkt".
Die meisten Quasare sind übrigens keine Radiostrahler. Man hat trotzdem den Namen Quasar beibehalten. Manche sprechen auch ganz allgemein von QSO, quasi-stellaren Objekten, und unterscheiden zwischen radio-ruhigen und radio-lauten QSO.
Zusammen mit den weit weniger spektakulären Kernen von Seyfertgalaxien, den BL-Lacertae-Objekten (BL Lac) und den Radiogalaxien werden die QSO den "aktiven" Galaxienkernen (AGN) zugerechnet.
Mikroquasare sind keine Quasare, vielmehr galaktische Quellen (stellare schwarze Löcher in einem engen Doppelsternsystem), deren Erscheinungsbild aber in vielem dem eines Quasars ähnelt. Der Vorteil der Mikroquasare vor unserer Haustüre: Vorgänge, die sich bei einem richtigen Quasar in Jahrmillionen abspielen, schrumpfen auf menschliche Maßstäbe - Monate und Jahre - und lassen sich somit unmittelbar verfolgen.
Mehr über die Funktion der zentralen Maschine eines Quasars unter:
AGN.